Aufbau einer Internetpräsenz mit dem WIM-System
<2013-08-04>
Mit dem WIM-System können kleine, überschaubare Internetpräsenzen leicht aufgebaut werden, aber auch sehr umfangreiche. Diese Info soll einen Überblick über den Aufbau des WIM-Systems und das Zusammenspiel seiner wichtigsten Komponenten geben.

Struktur der "Seite(n)":

Eine mit dem WIM-System erstellte Internetpräsenz verhält sich tendenziell eher wie eine "App", als wie eine "herkömmliche" Internetpräsenz. Die Darstellung aller Inhalte und Bedienelemente nimmt exakt den durch die Fenster- oder Displaygröße definierten Bereich ein und platziert selbsttätig seine verschiedenen (Unter-)Module. Das führt dazu, dass z.B. eine Info, die zu groß für eine vollständige Darstellung ist, innnerhalb ihres zugewiesenen Darstellungsbereichs gescrollt wird. Es wird nicht die Gesamtdarstellung (die "Seite") gescrollt.

Internetpräsenzen, die nur so wenige "Seiten" (oder "Dokumente" oder "Beiträge" oder "Infos") enthalten, dass (im Prinzip) sämtliche angebotenen Infos von der Startseite (oder anderen Seiten) aus aufgerufen werden können, benötigen in der Regel nur den "reaktiven" Teil des WIM-Systems. Damit ist gemeint, dass nach dem Klick auf einen Link als Reaktion "nur" genau die aufgerufene Seite angezeigt wird. So wie es bereits in den Anfangszeiten des Internets üblich war.
Aus verschiedensten Gründen, auf die an anderer Stelle näher eingegangen wird, kann der Einsatz des WIM-Systems aber dennoch auch bei Internetpräsenzen mit relativ wenigen Infos sehr sinnvoll sein.

Bei Internetpräsenzen, die eine größere Menge an Informationen anbieten, kommt neben dem eben erwähnten "reaktiven Modus" eine zentrale Fähigkeit des WIM-Systems zum Zuge: Der "aktive Modus". In diesem Modus werden die Aktionen der Benutzer analysiert, um zu erkennen, welches inhaltliche Interesse augenblicklich vorzuliegen scheint. Dann werden z. B. die momentan interessant erscheinenden Themen ermittelt und angezeigt sowie dazu passende Infos zur Lektüre vorgeschlagen.

Das Darstellungsfenster /Display wird in zwei Bereiche aufgeteilt: Den reaktiven Bereich und den aktiven Bereich. Üblicher Weise wird der reaktive Bereich links im Fenster dargestellt und nimmt stamdardmäßig etwa 2/3 des Fensters ein. Der aktive Bereich nimmt dann den restlichen Teil des Fensters ein. Ggf. können die Nutzer die Platzanteile gemäß ihren Bedürfnissen selber verstellen.

Reaktionen und Arbeitsteilungen des WIM-Systems:

Das WIM-System ist so konzipiert, dass es möglichst unverzögert auf Aktionen der Nutzer reagieren kann. Wird vom Nutzer irgendeine Aktion ausgeführt, soll "verzögerungsfrei" eine Reaktion erkennbar sein, die zumindest signalisiert, dass eine Aktion gestartet wurde.

Manche Aktionen erfordern zur Bearbeitung etwas (oder gar viel) mehr Zeitaufwand. Sei es, dass erstmal Daten vom Internetserver herangeschafft werden müssen oder umfangreichere Berechnungen nötig sind. Um zu vermeiden, dass durch diese Aufgaben-Erledigung des PCs oder Handys etc. der Browser nicht mehr sofort reagiert oder z. B. Darstellungsänderungen "ruckeliger" werden, wie unvermeidbar, ist auch die Software, die die Darstellung steuert, in zwei relativ unabhänge Komponenten aufgeteilt: Eine "Frontend"-Komponente und eine "Backendend"-Komponente.

Die "Frontend"-Komponente kümmert sich um die Nutzereingaben und die direkte Steuerung der Darstellungen. Alles, was spürbar Arbeit machen könnte, wird von ihr an die "Backend"-Komponente des WIM-Systems abgegeben. Bei fortschrittlichen Internetbrowsern kann davon profotiert werden, wenn der PC/ das Handy über mehrere Prozessoren verfügt. Die Ausführung der Front- und Backend-Kompomemten kann dann auf verschiedene Prozessoren verteilt werden. Sie beeinträchtigen sich gegenseitig nur noch minimal. Aber auch bei nur einem vorhandenen Prozessor bringt die Aufteilung bereits sehr spürbare Vorteile - besonders bei "guten" Browsern.

Ein Netzwerk Kooperierender Systeme im Internet

Es gibt im Gesamt-WIM-System noch weitere "Arbeitsteilungen". So arbeitet die "Backend"-Komponente des WIM-Systems im Internetbrowser via Internet mit einem der "Frontend-Server" des Systems zusammen. Zur Darstellung oder zur Steuerung der Darstellung benötigte Daten werden bei Bedarf dort angefordert und zur Weiterverarbeitung an den Browser geschickt. Aufgaben, die aus irgendwelchen Gründen nicht direkt im Browser erledigt werden können, werden an den Frontend-Server delegiert und die Ergebnisse dann zur Weiterbearbeitung /Darstellung wieder zum Browser zurückgemeldet.

Auch damit endet die "Arbeitsteilung" noch nicht. Je nach Anzahl der aktiven Nutzer eines Projektes /einer Internetpräsenz können ein bis viele Frontend-Server nötig sein, um die Aufgaben ausreichend flott erledigen zu können. Auch um aus vielfältigen Gründen kaum vermeidbare Serverausfälle kompensieren zu können sind für eine Internetpräsenz meist mehrere, voneinander möglichst unabhängige Frontend-Server vorteilhaft. Fällt ein Server oder die Verbíndung zu ihm aus, kann in der Regel einfach auf einen Ersatzserver umgeschaltet werden. Die Nutzer merken meist nichts davon.

Alle Frontend-Server greifen ihrerseits bei Bedarf auf die zentralen "Backend"-Server zu. Auc davon gibt es für jedes Projekt /jede Internetpräsenz zur Ausfallsicherheit und/oder Leistungssteigerung mehrere. Die Backend-Server akzeptieren keine Zugriffe von anderen Quellen, wie die ihnen bekannten /zugeordneten Frontend-Servern und sind daher z. B. schwieriger zu attackieren.

Während im Browser und den Frontend-Servern jeweils nur die für die Nutzungen angeforderten Daten vorgehalten werden, sind auf den Backend-Servern jeweils alle im Internet gespeicherten Daten abgelegt. (Die lokalen, im/vom Browser gespeicherten Daten der Nutzer natürlich nicht - nur ggf. deren [verschlüsselte?] Sicherungskopien)

"Endlose" Sitzungen und Daten-Aktualisierungen

Besonders bei "modernen" Browsern und im mobilen Bereich werden geöffnete Bowsertabs nach dem Wiedereinschalten /-aufrufen des Browsers aus seinem Zwischenspeicher geholt und reaktiviert. Während der der ausgeschalteten Phase halten die Browser in ihrem Speicher Kopien von Daten der Internetpräsenz, die zwischenzeitlich unaktuell geworden sein können. Bei jeder Wiederaufnahme der Verbindung eines Internetbrowsers mit dem Server einer Internetpräsenzwerden daher Datenänderungen ermittelt und geänderte Daten als veraltet gekennzeichnet.

Auch während einer (längeren) ununterbrochenen Sitzung können sich angezeigte Daten ändern. Solche Änderungen der Daten werden durch das Server-Netzwerk hindurch und an denjenigen aktiven Browsern gemeldet, die auf die inzwischen veralteten Daten zugegriffen haben, die dann ihre zwischengespeicherten Daten intern als veraltet kennzeichnen. In der Regel erfolgt aber keine automatische Aktualisierung dargestellter Daten. Meist wird jedoch angezeigt, dass die dargestellten Informationen nicht mehr aktuell sein könnten. Wenn dann vom Nutzer eine Aktualisierung angefordert wird, werden die neuen Daten herangeschafft und die Darstellung aktualisiert.

In einigen Fällen kann aber auch von den Nutzern eingestellt werden, dass geänderte Daten ohne explizite Anforderung besorgt und neu dargestellt werden sollen. Damit es dabei keine bösen Überrachungen durch Klicks auf sich gerade ändernde dargestellte Daten gibt, muss die Änderung der Darstellung "behutsam" zu erfolgen. Z.B. durch langsames Ausblenden der Darstellung mit den veralteten Daten und eine gemächliche Neudarstellung.

Themen hierzuAssciated topics:

Basis-Layout bei WIM-Systemen Aktives WIM Reaktives WIM Darstellungen beim Client Parrallelbearbeitung Hinweise im WIM-System System­de­sign {open­WIM} WIM-Features Robustheit des openWIM-Systems Aktualisierungen {WIM} Endlos-Prinzip Zwischenspeicherung

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